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Bürgerfernsehen jetzt auch bei volksfreund.de

TRIER. Seit 1989 ist der Offene Kanal Trier auf Sendung. Das Bürgerfernsehen an der Mosel arbeitet heute mit modernster Technik und nutzt die Gelegenheit, die Zuschauer auch über andere Wege als das Fernsehen zu erreichen. Nun sind ausgewählte Beiträge auch auf volksfreund.de, dem Internet-Portal des Trierischen Volksfreunds zu sehen.

Unprofessionelles Ruckelfernsehen für zwei Stunden am Tag – das war gestern. Der Offene Kanal Trier (OKT), das von der
Landesmedienanstalt geförderte Bürgerfernsehen in der Moselstadt arbeitet heute auf einem Niveau, das den Vergleich keineswegs scheuen muss. Auch dank mordernster Technik werden die Zuschauer rund um die Uhr mit professionellem Programm bedient. Im eigenen Studio in der Arena Trier produziert der OKT eigene Sendungen. Daneben greifen aber nach wie vor viele ambitionierte Bürger zur Kamera, auch wenn deren Beiträge heute nicht mehr zu hundert Prozent das Spektrum abdecken. Denn auch mit jungen Menschen, die ihr Praktikum, das Freiwillige soziale Jahr oder gar eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton beim OKT absolvieren, produzieren Beiträge für den Sender, der derzeit nur im Kabelfernsehen zu empfangen ist.

Weil über Kabel nur eine begrenzte Menge an Zuschauern erreicht wird, streckt der OKT die Fühler nach Kooperationspartnern aus. “Wir wollen die Inhalte noch einem wesentlich breiteren Kreis von Zuschauern zugänglich machen”, sagt Otto Scholer, Koordinator im Offenen Kanal und zudem Vorsitzender des gemeinnützigen Trägervereins für den Offenen Kanal.

So war auch die Zusammenarbeit mit volksfreund.de, dem Internet-Portal des Trierischen Volksfreunds naheliegend für ihn. Im Laufe der Zeit werden rund 70 hochwertige Beiträge aus dem Trierer Bürgerfernsehen auf der Online-Plattform zu sehen sein. “Für uns ist es eine interessante Ergänzung, mit Partnern wie volksfreund.de zu kooperieren, die den entsprechenden Hintergrund haben, sowohl was das Standing als auch die Frequentierung betrifft”, sagt Scholer.

“Wir bieten dem Offenen Kanal gerne diese Plattform”, sagt Alexander Houben, Chef vom Dienst in der Volksfreund-Redaktion und zuständig für das Online-Portal. “Die Qualität, die der OK liefert, entspricht unseren Ansprüchen und ist so die ideale Kooperation für beide Seiten”, sagt Houben und fügt hinzu: “Der OK macht ja schon seit Jahren das, was heute neudeutsch ,User generated content’ heißt.”

Die 180 bis 190 besten Beiträge in der Schleife

18 Stunden bewegte Bilder bekommt der Zuschauer täglich zu sehen. Eingestreut werden insgesamt sechs Stunden vom so genannten “Trier Infotext” mit Informationen zum Kinoprogramm, zu Theater und mit aktuellen Nachrichten. “Zwischen 19 und 3 Uhr wollen wir ausschließlich bewegtes Fernsehen zeigen”, sagt Scholer.

Den Großteil des Programms bestimmt ein sogenannter “Rotationspool”, in dem die besten Beiträge aus dem OK gezeigt werden. 180 bis 190 Filme befinden sich in der Rotation und Scholer ist sich sicher, dass ein Zuschauer “nicht sehr häufig den selben Beitrag zu sehen bekommt”. Außerdem gibt es von montags bis freitags zwischen 19 und 22 Uhr “gebuchtes Sendeprogramm”, das heißt, in diesem Zeitraum werden von Bürgern produzierte Beiträge gezeigt.”

Bestand früher die Aufgabe des Offenen Kanals hauptsächlich darin, lokale und regionale Informationen zu zeigen, so nimmt der Bereich Bildung eine immer wichtigere Position ein. Ob Praktikum oder Seminare, wer in Sachen Fernsehen dazulernen möchte, ist beim OKT richtig. Zum 1. August ist übrigens die Ausbildungsstelle zum Mediengestalter neu ausgeschrieben. Eine Ausbildung durchaus mit Perspektive. “Einer unserer Azubis aus jüngster Zeit arbeitet beispielsweise jetzt als Kameramann beim Hessischen Rundfunk”, sagt Scholer.

Der Offene Kanal befindet sich in Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins mit etwa 80 Mitgliedern. “Ohne diese Ehrenamtlichen würde hier nicht viel laufen”, betont Scholer und weist so auch auf die Wurzeln des Offenen Kanals hin.

Die Videos vom Offenen Kanal finden sie auf volksfreund.de unter:

www.volksfreund.de/ok

Der Offene Kanal selbst ist im Internet unter der Adresse www.oktrier.de zu finden. Dort gibt es auch weitere Informationen zu Sendungen und Ausbildungsstellen.