Brigtte Nehmzow begrüßt in ihrer Sendung der Sendereihe “Zwischen den Zeilen” die Kinderbuchautorin Verena Streit. Die Sendung wurde bei „Die Buchhändler“ Schweich aufgezeichnet und wird ab Mittwoch, 6. Mai um 19.30 Uhr im OK54-Fernsehprogramm erstmalig ausgestrahlt.
Henriette ist ein übergewichtiges Huhn und hat den dicksten Po im ganzen Hühnerstall. Alle anderen Hühner sind dem Magerwahn verfallen und inzwischen so mager, dass sie keine Eier mehr legen können. Henriette wird von ihnen gemobbt und geärgert.
Verena Streit will mit ihrem Kinderbuch „Die dicke Henriette – Magerwahn im Hühnerstall“: auf Essstörungen aufmerksam machen. Selbst Betroffene, greift sie mit diesen Mut-Mach-Geschichten das Thema feinfühlig auf. Texte und Illustrationen stammen aus ihrer Feder. Bei Lesungen in Schulen nimmt sie direkten Kontakt mit Kindern auf und hat damit den Schlüssel in der Hand, dass diese sich mit dem Thema auseinander setzen.
Die Öffentlichkeit nutzen, auf das Thema „Essstörungen“ aufmerksam machen und sensibilisieren – aus diesem Grund unterstützt Verena Streit auch das Netzwerk „Essstörungen Trier“. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig professionelle Unterstützung ist. Nur mit Hilfe kann man sich aus dem sehr langwierigen Teufelskreis befreien. Nur in der Zusammenarbeit zwischen Therapeuten, Medizinern und den Betroffenen ist die Chance groß, sich selbst objektiv zu sehen, sich mit den eigenen Mustern auseinander zu setzen, die Systematik zu erkennen und dieser entgegen zu wirken.
Was ist eine Essstörung und wie kann sie behandelt werden? Frau Dr. Weiland-Heil, Dipl. Psychologin und eine der Kontaktpersonen des Netzwerks „Essstörungen Trier“, ist zweite Gesprächspartnerin. Sie berichtet über die Ausprägungen der Essstörungen wie Bulimie oder Anorexie, auch über deren mögliche körperliche Langzeitfolgen. Wann endet ein pubertäres Verhalten und wann beginnt die Essstörung? Das niedrigschwellige Angebot des Netzwerkes hilft den Betroffenen und deren Familien, eine Beschäftigung mit dem Thema und die Kontaktaufnahme zu erleichtern.
Die Geschichte endet, wie man es sich wünscht: Henriette und die Magerhühner schaffen es – sie erkennen, dass man Essstörungen entgegenwirken kann. Henriette macht wieder macht mehr Sport und die Magerhühner essen wieder regelmäßig. Ein Zeichen für die Leser: es gibt einen, wenn auch schmerzhaften und langen, Ausweg.