Am kommenden Mittwoch erwartet die Mitglieder des Trierer Stadrates eine lange und aufregende Stadtratssitzung. Denn neben der Wahl eines neues Dezernenten als Nachfolger für den abgewählten Thomas Egger, stehen mindestens zwei weitere, hochbrisante Themen auf der Tagesordnung. Insbesondere die Entscheidung über den Flächennutzungsplan 2030 dürfte für viel Aufsehen und großes Interesse in drei Trierer Stadtteilen sorgen. Aber auch das Thema “Blaue Lagune” verspricht regen Diskussionen im Rat. Die Sitzung wird am Mittwoch wieder live ab 17:00 Uhr bei OK54 im Kabelfernsehen, sowie als Livestream auf ok54.de/iptv, bzw. in der OK54-Mediathek zu sehen sein.

Der Flächennutzungsplan steht dabei ganz am Ende der Tagesordnung – und dürfte die Sitzung bis tief in die Nacht dauern lassen. Denn die Verwaltung schlägt darin ein Neubaugebiet am Brubacher Hof in Trier-Mariahof vor. Doch die Einwohner des Stadtteils sind zu großen Teil strikt gegen die Bebauung dieser Grünflächen. Die Fraktion der Grünen reichte daher bereits einen Änderungsantrag ein, bei dem statt des Brubacher Hofes im Bereich zwischen Zewen und Euren, am Langenberg, geplant werden solle. Die Verwaltung hatte diese Lösung im Vergleich als schlechter bewertet – und auch hier regt sich zunehmend Widerstand, obwohl in Zewen und Euren weitere Bauflächen grundsätzlich deutlich eher erwünscht scheinen, als am Brubacher Hof. Am Langenberg geht es in der Diskussion vor allem um konkrete Teile einer möglichen Planung – strittig ist beispielsweise, ob die Verkehranbindung überirdisch oder unerirdisch der dort verlaufenden Bahntrasse erfolgen würde.

Ebenfalls brisant könnte es schon beim Tagesordnungspunkt 4.3 werden. Dort beantragt die UBT-Fraktion, den Pachtvertrag mit der Tankstelle in der Ostallee doch nochmals zu verlängern. 2011 hatte der Stadtrat eigentlich bereits das Ende der Tankstelle beschlossen und dann nach reger Debatte in der ganzen Stadt doch nochmals um fünf Jahre verlängert. Passiert nun nichts, muss die “blaue Lagune”, wie die Tankstelle von vielen Trierer genannt wird, endgültig weichen. Doch dagegen regt sich erneut Widerstand in der Bevölkerung, auch weil dann anstelle von hohen, jährlichen Pachteinnahmen größere Kosten für die Gestaltung der Fläche auf die Stadt warten.

Es wird also spannend – im Anschluss an die Liveübertragung wird die Sendung auch in der OK54-Mediathek zu sehen sein. Im dortigen Livestream kann auch zeitversetzt zugeschaut werden.