Bis Mitte 2023 soll das sogenannte „ISEK Innenstadt Trier“ entstehen. Das integrierte Stadtentwicklungskonzept wird gemeinsam mit denjenigen erarbeitet, die in der Innenstadt wohnen, arbeiten oder dort unterwegs sind. Ziel ist es, das Zentrum Triers fit für den Wandel zu machen. Im Fokus stehen Freiräume sowie Gebäude und die Baustruktur. Die öffentliche Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, 14. Dezember, um 18 Uhr in den Viehmarktthermen statt. OK54 überträgt live im Fernsehen und auf ok54.de. Für die Teilnahme an der rund dreistündigen Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich.
Bauliche Entwicklungen benötigen häufig einen großen zeitlichen Vorlauf und prägen die Stadtentwicklung über Generationen hinweg. Sie sollten vernetzt gedacht werden und mit den wesentlichen Akteuren abgestimmt sein. Mit dem Entwicklungskonzept soll für die Trierer Innenstadt die Grundlage hierfür geschaffen werden.
Das ISEK ist Basis für Förderungen aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“. Die Stadt erhält aus dem Bund-Länder-Programm für die nächsten zwölf Jahre Zuschüsse in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro für Bauvorhaben zur Weiterentwicklung und Erneuerung der Innenstadt.
Das rund 80 Hektar große Untersuchungsgebiet umfasst den Kern der Innenstadt in der Achse Hauptbahnhof – Porta Nigra – Fußgängerzone – Augustinerhof – Römerbrücke. Bei der Auftaktveranstaltung mit Baudezernent Andreas Ludwig und Innenstadtdezernent Ralf Britten werden die ersten Analysen durch das Planungsbüro MESS aus Kaiserslautern vorgestellt. Hierbei steht die Auseinandersetzung mit grundlegenden Themen wie Mobilität, Sicherheit und Klima sowie den vorherrschenden Trends hinsichtlich der Themen Wohnen, Einzelhandel, Kultur und Tourismus im Fokus.
Der Slogan „Perspektive Innenstadt“ verdeutlicht sowohl das weitere Ziel der Veranstaltung als auch des gesamten Prozesses: Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird durch unterschiedliche Brillen auf die Innenstadt geblickt, um so eine möglichst repräsentative Bandbreite an Sichtweisen und Ansprüchen in das Konzept einfließen zu lassen. Wie wohnt es sich in der Innenstadt? Vor welchen Herausforderungen stehen Gewebetreibende und Einzelhändler? Wie erleben Touristen das historische Zentrum? Und wie kann bei künftigen Baumaßnahmen dem Klimaschutz Rechnung getragen werden? Notizzettel und Redebeiträge ermöglichen direktes Feedback aus dem Publikum. Das Planungsteam nimmt diese zur Auswertung mit in den weiteren Arbeitsprozess.
Die nächste Veranstaltung können sich Interessierte bereits jetzt eintragen: Zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung, am 13. Mai 2023, werden die abgeleiteten Maßnahmen vorgestellt. Sie werden ganztägig und bei einer weiteren Abendveranstaltung zur Diskussion gestellt. Zusätzlich ist eine Online-Mitwirkung auf der Beteiligungsplattform der Stadt Trier in Vorbereitung.
In Kürze startet außerdem das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, unter dem Titel „Lebens(t)raum Innenstadt Trier“ mit dem Schwerpunkt Wohnen. Potenziale zur Reaktivierung und Neuschaffung von Wohnraum sollen in ausgewählten Bereichen identifiziert und Konzepte zur Realisierung entwickelt werden. Auch in diesem Rahmen werden sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Über entsprechende Veranstaltungen wird zu gegebener Zeit informiert.