OK54 überträgt am Montagabend (19:00 Uhr im OK54 Fernsehen und auf ok54.de) die Trierer Rede 2025 wie gewohnt live. In diesem Jahr geht der Historiker und Publizist Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk der Frage nach, welchen Stellenwert Demokratie und Freiheit in unserer heutigen Gesellschaft haben – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in der Ukraine. In einem persönlich gefärbten Vortrag verbindet Kowalczuk, der dort selbst familiäre Wurzeln hat, Autobiographisches mit Marx‘ Perspektiven auf das damalige Russland und die demokratische Staatsform.
Trier stand im Jahr 2018 mit dem Jubiläum „200 Jahre Karl Marx“ weltweit im Fokus der Öffentlichkeit. Die Vielfalt der Meinungen und Perspektiven, die im Jubiläumsjahr artikuliert und diskutiert wurden, machten Trier zu einem Ort des demokratischen Diskurses. Mit den “Trierer Reden”, die jährlich am 5. Mai zum Geburtstag von Karl Marx stattfinden, führen renommierte Referentinnen und Referenten aus Kultur und Wissenschaft diesen Diskurs fort – mit ihren Denkanstößen zu aktuellen Themen unserer Zeit.
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, geboren 1967 in Ost-Berlin, ist Historiker, Publizist und wissenschaftlicher Berater des DDR-Museums in Berlin. Seit den 1990er Jahren war er an zahlreichen öffentlichen Debatten zur Geschichte der DDR und des Kommunismus beteiligt, wirkte als Mitglied mehrerer Kommissionen des Bundestags und der Bundesregierung, beriet zahlreiche Spielfilme als Historiker und schrieb etwa 30 Bücher. Er zählt zu den führenden Experten für die Geschichte der DDR und des Kommunismus. Sein 2024 veröffentlichtes Buch „Freiheitsschock“ diskutiert die These, dass zahlreiche Menschen mit Freiheit und Demokratie fremdeln. Er ist zudem Verfasser der jüngst erschienenen zweibändigen Biographie über Walter Ulbricht.
„Ilko-Sascha Kowalczuk kommentiert regelmäßig und couragiert das aktuelle Zeitgeschehen. Seine Analysen bereichern immer wieder die politische Debatte. Ich freue mich daher sehr, ihn für die ‚Trierer Rede‘ gewonnen zu haben und bin gespannt auf seinen ganz persönlichen Blick auf Demokratie, Freiheit und die aktuelle Weltlage“, betont Kulturdezernent Markus Nöhl.
Jedes Jahr sind die Triererinnen und Trier eingeladen, Referentinnen und Referenten vorzuschlagen. Eine Fachjury, die neben Kulturdezernent Markus Nöhl aus den Referierenden der Vorjahre besteht, wählte Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk aus allen Vorschlägen aus.