OK-TV-Tag 2014: Bürgermedien 3.0 – Lokal verankert, regional verbreitet, global abrufbar

Zum OK-TV-Tag 2014 kamen mehr als 250 OK-TV-Macher und Interessierte aus ganz Rheinland-Pfalz ins Historische Rathaus in Speyer am Rhein, um sich über Erfahrungen, Erlebtes und Innovationen bei der Arbeit des Bürgerfernsehens in Rheinland-Pfalz zu informieren und auszutauschen. Die Veranstalter – die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK), das Bildungszentrum BürgerMedien (BZBM), OK-TV Speyer und der Landesverband Offene Kanäle Rheinland-Pfalz – freuten sich über das große Interesse und die Würdigung der Arbeit der zahlreichen ehrenamtlich Engagierten im Land.

„Rheinland-Pfalz ist das Ursprungsland des Bürgerfernsehens in Deutschland“, betont LMK-Direktorin Renate Pepper in einer Grußbotschaft an den OK-TV-Tag. „Hier hat Bürgerfernsehen vor 30 Jahren begonnen, hier wurde es etabliert und mit Leben erfüllt. Dieses Erfolgsmodell gilt es weiter zu stärken und mit neuen Impulsen in die Zukunft zu führen.“

„Der Offene Kanal in Speyer setzt sehr lebendig die zahlreichen Erlebnisse und Ereignisse unserer Stadt ins Bild“, sagte Oberbürgermeister Hansjörg Eger in seiner Begrüßung. „Das ehrenamtliche Engagement von Bürger/innen für Bürger/innen ist ein wichtiges Bindeglied unserer Gesellschaft, das wir in einer kulturell sehr aktiven Stadt wie Speyer nicht missen möchten.“

Auch die Bürgermedien stellen sich dem digitalen und gesellschaftlichen Wandel. Erstmals wurde auf einem OK-TV-Tag das von der LMK neu entwickelte Konzeptpapier „Bürgermedien 3.0 – Regionale Medienplattformen in Rheinland-Pfalz“ vorgestellt: Bürgermedien 3.0 bedeutet, lokal verankert, regional verbreitet und global abrufbar zu sein. Mit dem Papier wird die Fortentwicklung der Bürgermedien für die kommenden Jahre konzeptioniert, die von rasanter technischer Entwicklung und Konvergenz geprägt sein wird, aber gleichzeitig die Kontinuität in der Fokussierung auf das Lokale und Regionale sicher stellen muss.

4.500 Neuproduktionen im Jahr sind eine stolze Bilanz der „Bürger/innen für Bürger/innen-Medien“ und zeigen eindrucksvoll das große kreative Film- und Fernsehpotential im OK-TV. Bei den Produktionen spielen junge Menschen eine immer stärkere Rolle. Neben Facebook, YouTube oder Twitter können Bürgermedien attraktiv sein: Sie sind gleichzeitig Lehr- und Lernort.

In zahlreichen Workshops standen wie bei jedem OK-TV-Tag konkrete Tipps und Anregungen zu technischen als auch szenisch-kreativen Inhalten, um die Hochwertigkeit von Programm und Produktion zu ermöglichen. „Stofffindung: Vom weißen Papier bis zur ersten Idee und zum fertigen Film“, „Die Arbeit am Set – Struktur eines optimalen Drehtages“ oder „Perspektiven zur Nutzung der vielfältigen Distributionswege“ waren Themen, die den Programmmachern bei ihren Produktionen im Land neue oder auch manchmal bekannte Anregungen mit auf den Weg geben sollen. Wichtig bei jedem OK-TV-Tag ist der Austausch, das Gespräch, das Fachsimpeln mit anderen Machern des Bürgerfernsehens.