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OK-Tag 2009: 25 Jahre Bürgerfernsehen in Rheinland-Pfalz

Als vor 25 Jahren in Ludwigshafen der erste Offene Kanal auf Sendung ging, hatte wohl keiner geglaubt, dass sich der lokale Bürgerrundfunk in ganz Rheinland-Pfalz nach und nach ausbreiten würde. Heute gibt es mehr als 25 Bürgersender im Land. 25 Jahre Bürgerrundfunk heißt aber auch 25 Jahre ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich. Es waren Ehrenamtliche, die die Offenen Kanäle gegründet und betreut haben. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass der Bürgerrundfunk seit einem Vierteljahrhundert im Land blüht und gedeiht.

“Früher hin und wieder belächelt, hat sich der Bürgerrundfunk zu einem festen Bestandteil der medialen Landschaft in Rheinland-Pfalz entwickelt”, betonte LMK-Direktor Manfred Helmes in seiner Eröffnungsrede. “Mein Glückwunsch und mein Dank gilt allen, die in den vergangenen Jahren mitgeholfen haben, die Bürgermedien in die aktuelle Medienwelt zu führen. Bürgerfernsehen ist heute mehr denn je ein wichtiger und integrativer Baustein der Informations- und Kommunikationskultur vor Ort – Bürgermedien haben Zukunft.”

Der “OK-Tag 2009” am Samstag, 14. März in Landau in der Jugendstil-Festhalle, will das mediale Ehrenamt besonders würdigen. Die Veranstaltung gibt allen OK-Aktiven die Gelegenheit zum Austausch, zum Kennenlernen und Beisammensein und natürlich zum Lernen. Der Veranstalter, die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz, bietet den Besuchern interessante Gastvorträge und Workshops an, in denen die Besucher selbst aktiv werden können. Workshops wie “Kommunalwahlen im OK”, “OK in der digitalen Welt” oder “OK als Sprungbrett für Film und Fernsehen” beleuchten aktuelle Schwerpunktthemen der lokalen und regionalen Medienszene. Am Ende der Veranstaltung wird traditionell der “OK-Förderpreis” verliehen.

Rheinland-Pfalz ist die Wiege und das Land der Bürgermedien. In keinem anderen Bundesland blüht die OK-Kultur so stark wie hierzulande. In den letzten 25 Jahren haben Bürgerinnen und Bürger von Nord nach Süd und von West nach Ost die Offenen Kanäle gegründet und fleißig TV-Sendungen produziert.

Produzentinnen und Produzenten griffen zu Kameras und filmten lokale und regionale Ereignisse, um diese dann im OK ausstrahlen zu lassen. Sie entwickelten neue TV-Formate, die auf den Bürgerrundfunk zugeschnitten sind. Amateure, denen es Spaß machte, ihr Hobby auszuleben und ihren Mitbürgern lokale News und Events zu zeigen, die in den großen TV-Sendern keinen Platz finden. Und das alles ehrenamtlich in OK-Vereinen.

Auch die Sendungen und Beiträge haben sich im Laufe der Jahre geändert. Dank vieler Seminare und Kurse erwerben die Bürger Medienkompetenz, die es ihnen ermöglicht, professionelle TV-Sendungen zu produzieren. Darüber hinaus zeichnen sich die lokalen Bürgerfernsehsender durch ihre Nähe zu den Bürgern aus. Jeder kann seinen Beitrag ausstrahlen lassen, sich beraten lassen und weiterbilden. Denn das Bürgerfernsehen ist eine Plattform für alle Medienbegeisterte – ohne Zensur und Einschaltquoten.