Um das politische Gewicht des dritten Mediensektors auf Bundes- und Europaebene deutlich zu erhöhen, wurde am 2. November 2007 in Bremen der “Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien” (BVBAM) gegründet. Sein Hauptziel ist die gemeinsame Vertretung der Interessen der vielen verschiedenen Bürgermedien unter einem Dach.
In Deutschland hat sich in mehr als 20 Jahren eine der vielfältigsten Bürgermedienlandschaften Europas entwickelt. Offene Fernseh- und Hörfunkkanäle, nichtkommerzielle und Freie Radios, Campusradios, Hochschulfunk und Lernradios, Aus- und Fortbildungskanäle und unterschiedliche Ausprägungen von lokalem Bürgerrundfunk bilden einen dritten Mediensektor, dessen Bürgernähe und gemeinnütziges Wirken auf dem Feld der Medienbildung sich klar von öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Rundfunkveranstaltern abheben.
Bislang fehlte es den Bürger- und Ausbildungsmedien an einer gemeinsamen Stimme. Die bestehenden Verbände bilden jeweils nur spezielle Teile der vielfältigen Bürgermedien-Szene ab. Stattdessen wird ein gemeinsamer Dachverband gebraucht, der vereint und sich mit Nachdruck für die zukunftssichere Verankerung und Weiterentwicklung der Bürger- und Ausbildungsmedien engagiert.
Durch Austausch, Vernetzung, Information und Kooperation untereinander, z.B. bei Themen wie Digitalisierung, Medienkompetenzvermittlung, Europaprojekte, werden sich Bürgermedien gegenseitig fördern und gemeinsam weiterentwickeln. Der Zusammenschluss zu einem neuen Bundesverband, dem BV BAM, wird die Bürgermedien gegenüber der Politik, den Netzbetreibern und den technischen Dienstleistern stärken, ihnen Service und Unterstützung bieten.
Die Mitglieder der Gründungsinitiative kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus allen Arten von Bürgersendern; aus Campusradios und Aus- und Fortbildungskanälen ebenso wie aus nichtkommerziellen (freien) Radios und Offenen Kanälen.
Die Erst-Initiatoren sind:
Dr. Bettina Lendzian (Landesverband Bürgerfunk NRW),
Angelika Schürmann (osradio Osnabrück / LBM),
Prof. Nathalie Singer (Experimentelles Radio der Bauhaus-Universität Weimar)
Dr. Meinhart Krischke Ramaswamy (Stadtradio Göttingen / LBM),
Peter Willers (Offener Kanal Kiel),
Prof. Dr. Bernd Schorb, (Zentrum für Medien und Kommunikation, Universität Leipzig),
Uwe Parpart (Bremische Landesmedienanstalt-Beauftragter für Bürgerrundfunk),
Werner Eggert (TIDE Hamburg),
Dr. Joachim Musholt (Landesverband OK NRW),
Otto Scholer (OK54, Trier),
Ulrich Peters (OK54, Trier),
Matthias Felling (Hrsg. “Hochschulradios in Deutschland”),
Carsten Meincke (TIDE Hamburg),
Georg May, (h1 Hannover / LBM)
Mathias Buß (radio LOTTE weimar)
Nähere Informationen über den BVBAM im Internet:
www.bvbam.de
Ansprechpartner:
Georg May, Telefon 0170-2922502
Mathias Buß, Telefon 0179-5997846