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„Mit Papier und Stift zum Vorstellungsgespräch“

Bei OK54 Bürgerrundfunk und dem MedienKompetenzNetzwerk Trier (MKN) werden für das Jahr 2014 zwei Stellen als Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (FSJ) ausgeschrieben. Der Sender produziert und strahlt nunmehr seit über 24 Jahren ein lokales Fernsehprogramm für die Region Trier-Eifel-Mosel aus, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Doch wer steckt hinter den Beiträgen des Bürgerfernsehens? Das sind mehrere Gruppen, wie etwa die Senioren- oder die Jugendredaktion, mehrere engagierte Bürger und schließlich auch zwei FSJler.

Christine und Lisa haben ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim MKN beziehungsweise OK54 in Trier absolviert. „Bei mir war es so, dass ich nach dem Abi unbedingt etwas mit Film und Fernsehen machen wollte. Ich wusste aber noch nicht, ob ich jetzt eine Ausbildung machen möchte oder ein Studium. Ich habe mich dann deutschlandweit beworben und Trier wollte mich haben“, erzählt Christine. „Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein super Übergang nach dem Abitur, wenn man noch nicht genau weiß, ob man studieren, ob man eine Ausbildung machen oder ob man direkt arbeiten gehen will“, fügt Lisa hinzu.

OK54 bietet ambitionierten Anwärtern nach einer anfänglichen Einweisung in die Grundlagen der Arbeit mit der Kamera und am Schnittplatz, schnell eigene Beiträge für das Fernsehprogramm zu produzieren. „Man kann hier direkt von Anfang an alleine loslegen. Dabei wird man stets unterstützt, aber man kann selbst die Entscheidungen treffen“ sagt Lisa. Die Arbeit eines FSJ-lers bei OK54 ist sehr vielseitig. Neben den Dreh- und Schnittarbeiten müssen die Beiträge geplant und redaktionell betreut werden. Beim MKN wird außerdem den verschiedenen Gruppen beim Bürgerrundfunk geholfen und die Seminararbeit unterstützt. Die Möglichkeit, den gesamten Herstellungsprozess einer Fernsehproduktion praktisch erlernen und selbstständig durchführen zu können, ist ein Novum in der Film- und Fernsehbranche.

Absolventen des FSJ beim OK54 Trier, die eine berufliche Laufbahn im Bereich Film und Fernsehen anstreben, haben angesichts der hier gewonnen praktischen Erfahrungen gute Chancen. „Ich ziehe jetzt in einer Woche nach Hamburg und fange dann eine Ausbildung zur Mediengestalterin Bild und Ton beim Norddeutschen Rundfunk an“, erzählt Christine. „Und ich habe mich für ein Studium der Medienwissenschaften in Berlin, Mainz und Trier beworben“ fügt Lisa hinzu. Vermissen werden die beiden Absolventinnen das Team und die entspannte und freundliche Atmosphäre bei OK54.

Neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr besteht auch die Möglichkeit ein Praktikum bei OK54 zu absolvieren. „Man sollte offen sein, kommunikativ. Und man muss flexibel sein und sich auf verschiedene Leute einstellen können“ sagt Lisa. Die technischen und organisatorischen Fertigkeiten lernt man durch die obligatorische Einführung und die praktische Arbeit bei OK54. Neben Interesse an der Film- und Fernseharbeit gibt es schließlich noch etwas, das Bewerber mitbringen sollten: „Noch ein guter Tipp ist, Papier und Stift zum Vorstellungsgespräch mitzubringen“ sagt Lisa und lacht.